Idealer Zeitpunkt für die Überweisung
Generell
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Der optimale Zeitpunkt für einen Behandlungsbeginn ist individuell sehr verschieden. Deshalb besser zu früh als zu spät überweisen! Die meisten Kfo-Behandlungen werden von den gesetzlichen Kassen gezahlt:
Wird vor dem 18. Geburtstag mit einer Spangenbehandlung begonnen, übernimmt die Kasse die Behandlungskosten – egal, wie lange diese dann noch dauert.
Kieferorthopädische Behandlungen in Kombination mit einer Dysgnathie-Operation werden von den Kassen auch bei Erwachsenen bezahlt.
Ziel ist eine möglichst kurze Behandlungsdauer, denn:
- Eine Spangenbehandlung stellt immer eine Belastung für Patient & Eltern dar.
- Gerade bei Multiband ist die Mundhygiene sehr erschwert.
- Bei zu langer Behandlungsdauer verliert auch der gutwilligste Patient irgendwann die Lust – aber ohne Mitarbeit des Patienten ist kein gutes Behandlungsergebnis zu erreichen.
Im Milchzahngebiß
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Hier ist nur selten eine kieferorthopädische Behandlung erforderlich. Zu diesem Zeitpunkt geht es nicht um Zahnbewegungen, sondern die Korrektur funktioneller Probleme:
- Bekommt das Kind durch die Nase schlecht oder keine Luft, ist der Mund ständig offen. Hier muß der HNO-Arzt für eine freie Nase sorgen. Danach folgen von Seiten des Kieferorthopäden Lippenkräftigungsübungen. Liegt die Zunge nicht am Gaumen, bleibt der Oberkiefer zu schmal. Es entstehen posteriore Kreuzbisse oder Unterkieferrücklagen mit zu weit vorstehenden oberen Schneidezähnen.
- Liegt die Zunge ständig zwischen den Zahnreihen, entsteht ein offener Biß, d.h. obere und untere Zähne kommen dann beim Zubeißen nicht in Kontakt. Das ist für‘s Abbeißen nicht ideal.
Im frühen Wechselgebiß
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- Die Schneidezähne haben schon gewechselt, in den Seiten stehen noch die Milchzähne.
- Sind die bleibenden oberen Schneidezähne am Durchbrechen, sollte mit dem Lutschen aufgehört werden. Wenn das Kind mit dem Lutschen aufhören will, aber das von allein nicht schafft, kann der Kieferorthopäde helfen.
- Das ist der ideale Zeitpunkt zur Korrektur posteriorer Kreuzbisse. Bei einem früheren Beginn dauert die Behandlung zu lange. Bei einem späteren Beginn erst im bleibenden Gebiß ist die Kreuzbißkorrektur viel mühsamer und manchmal sogar nicht mehr möglich.
Im späten Wechselgebiß
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Die unteren Milcheckzähne wackeln, der Seitzahnwechsel beginnt. Hier passiert besonders viel hinsichtlich des Kieferumbaus, das kann man zur Korrektur von Unterkieferrücklagen nutzen. Hier wird mit herausnehmbaren und funktionellen Geräten (Bionator / Elastisch-offener Aktivator) gearbeitet.
Die Behandlung dauert lange – bis der Zahnwechsel abgeschlossen ist. Eine solche Behandlung ist besonders dann zu empfehlen, wenn die oberen Schneidezähne soweit vorstehen, daß die Lippen nur mit Anspannung vor den Schneidezähnen geschlossen werden können. Die Schneidezähne sind im Falle eines Sturzes unfallgefährdet, da durch die Lippen nicht geschützt.
Im bleibenden Gebiß
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Hier wird meistens mit festsitzenden Spangen gearbeitet (Multiband). In dieser Gebißentwicklungsphase werden nur noch die Zähne bewegt. Liegen keine Zwangsführungen vor, ist die Lage der Kiefer kaum zu verändern, da nur noch wenig Wachstum zu erwarten ist.
Bei extremen Engständen müssen mitunter bleibende Zähne gezogen oder alternativ die Weisheitszähne operativ entfernt werden. Bei starker Unterkieferrücklage, also weit vorstehenden oberen Schneidezähnen, muß der Patient entscheiden, ob der Vorstand durch eine Kieferoperation oder das Ziehen von zwei Oberkieferbackenzähnen korrigiert werden soll. Er kann natürlich auch mit dem Gebiß leben, das er bekommen hat. Schiefe Zähne sind nicht lebensbedrohlich. Solange ein Zahn im Kiefer steht, kann er auch bewegt werden.
Präpothetische Möglichkeiten
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![Molarenintrusion2_60](https://riedel-kfo.de/wp-content/uploads/2020/04/Molarenintrusion2_60.png)
![Molarenintrusion3_60](https://riedel-kfo.de/wp-content/uploads/2020/04/Molarenintrusion3_60.jpg)
![Molarenintrusion4_60](https://riedel-kfo.de/wp-content/uploads/2020/04/Molarenintrusion4_60.jpg)
![Molarenintrusion5_60](https://riedel-kfo.de/wp-content/uploads/2020/04/Molarenintrusion5_60.jpg)
- Lückenöffnung bzw. Aufrichtung gekippter Zähne vor Brücken-/
Implantatversorgung - Ausformung einer engstehenden oder lückig protrudierten OK-Front vor Überkronung
- Intrusion elongierter Molaren vor prothetischer Versorgung des Gegenkiefers
- Kiefergelenk-Patienten mit zu steiler OK-Front (Deckbiß)
- Pfeileroptimierung bei multiplen Nichtanlagen